Lärmschutz in Lügde: Deutsche Bahn will 2028 starten
Lügde. Die Bahnverbindung zwischen Paderborn und Hannover ist für die Stadt Lügde von überragender verkehrspolitischer Bedeutung. Dies gilt in erster Linie für die Personenzüge auf der Linie S5. Die Strecke wird allerdings auch regelmäßig für den Güterverkehr und als Ersatzstrecke für den Regionalverkehr genutzt. Auf der niedersächsischen Seite der Bahnlinie wird durch die Deutsche Bahn seit einigen Jahren kontinuierlich in Lärmschutzmaßnahmen investiert, darunter auch in Bad Pyrmont. Aufgrund der ambitionierten Generalsanierungsmaßnahmen im gesamten Streckennetz der Deutschen Bahn ist zu erwarten, dass die Nebenstrecke noch viele Jahre deutlich stärker genutzt werden muss. Dies geht aufgrund der höheren Frequenz von Zügen auch mit einer höheren Lärmbelastung einher, die aufgrund der Streckenführung quer durch die Kernstadt bedingt ist.
Weil das auch viele direkt betroffene Wohngebiete betrifft, fordert Bürgermeister Torben Blome, dass es beim Lärmschutz auch auf der NRW-Seite der Strecke weitergeht und es hier keine Ungleichbehandlung im Talkessel gibt. Deshalb hat er sich mit Werner Lübberink, Chef der Deutschen Bahn (DB) in NRW, den SPD-Bundestagsabgeordneten für Lippe und Hameln-Pyrmont, Jürgen Berghahn und Johannes Schraps, sowie Freya Sieger, Leiterin für Lärmschutz bei der DB-Nord getroffen.
Das Ergebnis: Die notwendigen schalltechnischen Untersuchungen wurden aufgrund der Initiative aus Lügde und der Bundestagsabgeordneten nun angeschoben. Ergebnisse sollen 2025 vorliegen. 2028 sollen die aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen in die Umsetzung gehen.
„Das sind gute Nachrichten für Lügde und die betroffenen Anwohner“, sagt Blome. „Während es in Bad Pyrmont nächstes Jahr bereits losgehen soll, dürfen auch wir uns in Lügde freuen. Ich bin den Verantwortlichen der Deutschen Bahn sehr dankbar, dass wir hier eine länderübergreifende Lösung hinbekommen haben. Das ist nicht selbstverständlich und diesen Pragmatismus wissen wir daher besonders zu schätzen.“
Drei Jahre im Voraus muss die DB solche Bauvorhaben anmelden. Ab dann beginne auch die Planung für solche Projekte. „Weil wir nächstes Jahr mit der Planung zum Lärmschutz in Lügde beginnen, rechnen wir mit einem Start im Jahr 2028“, sagt Lübberink, DB-NRW Chef. Freya Sieger, die Leiterin für Lärmschutz bei der DB-Nord meint dazu: „Ein Gutachten soll klären, wo und in welchem Umfang in Lügde der Lärmschutz gefördert werden kann.“
„Der Termin hat dazu beigetragen, dass das Projekt nochmal stärker angestoßen wird, was die Vergabe der schalltechnischen Untersuchung in Lügde unterstreicht“, sagen Berghahn und Schraps. „Auch die Planungsgruppen für Lärmschutz der DB aus Westen und Norden arbeiten eng zusammen. Das liegt insbesondere an der Nähe der beiden Städte Bad Pyrmont in Niedersachsen und Lügde in Nordrhein-Westfalen.“
Bildrechte: Bildtext: v. l. n. r. MdB Johannes Schraps, Bürgermeister Torben Blome und MdB Jürgen Berghahn haben sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht. Im Hintergrund sieht man die Nähe der Gleise zur direkt anliegenden Wohnbebauung.