Volksbank Hameln-Stadthagen finanziert neue Küche für Projekte des IQ Lügde
„Wir haben gemerkt, dass Sie als Team für Ihre Aufgabe hier brennen und das nicht nur ein Job für Sie ist“, begründet Regionaldirektorin Petra Kuhn die Spende über 3.300 Euro im offiziellen Pressegespräch. Für den offenen Kinder- und Jugendtreff des IQ Lügde (IQ für „integrierte Quartiersarbeit“) vom SOS-Kinderdorf Lippe wurde von dem Geld eine Küchenzeile nebst Elektrogeräten und Hochschränken angeschafft. Genutzt wird diese seither fast jeden Tag.
„Wir haben seit einigen Wochen Projekte, die maßgeblich in der Küche stattfinden. Sie wird aber nicht nur von unseren Kindern und Jugendlichen in Beschlag genommen, sondern auch von verschiedenen Gruppen, die unsere Räume nutzen“, erzählt Mitarbeiterin Gillian König vom IQ Lügde. So wird im Rahmen des Freizeitangebots dienstags gekocht und mittwochs gebacken – die Kurse sind immer gut besucht. Verschiedenste Rezepte werden ausprobiert und auch ein paar Tipps und Tricks für den späteren eigenen Haushalt oder den Umgang mit Lebensmitteln werden fast nebenbei vermittelt. „Wir backen die verschiedensten Sachen. Ob Kuchen, Muffins oder Cake Pops, wir machen das, worauf die teilnehmenden Kids Lust haben. Zuletzt haben wir uns an buntem Zuckerguss für leckere Muffins ausprobiert“, so König weiter.
Das gespendete Geld stammt aus den Töpfen der Volksbank Hameln-Stadthagen sowie der „WIR“-Stiftung der Bank. Dass der offene Treff durch die Spende derart bereichert wurde, freut auch Volksbank-Mitarbeiterin Petra Kuhn. „Uns als Bank ist es wichtig, dass es der Region gut geht. Besonders die Arbeit für Kinder und Jugendliche liegt uns dabei am Herzen, deswegen unterstützen wir dieses Projekt gerne. Die Kinder und Jugendlichen haben hier in Lügde einen vorher nicht dagewesenen Treffpunkt, wo sie auch mit ihren Sorgen oder Problemen eine Anlaufstelle vorfinden. Das ist großartig!“
Gillian König ergänzt: „Wir haben hier bei uns im offenen Bereich einen Querschnitt unserer Gesellschaft. Zu uns kommen junge Menschen verschiedenster Nationalitäten und Kulturen. Auch die Ferienprogramme sind von Vielfalt geprägt. Alle arbeiten zusammen, es entstehen tolle Gruppendynamiken“, sagt sie.
Einen Vorteil sieht das Team vom IQ Lügde auch in der Verzahnung von Schulsozialarbeit und Freizeitbereich. „Morgens sehen die Kids uns in der Schule und kommen so schon einmal in den Kontakt. Die häufigste Belastung der Schüler sind familiäre Probleme, etwa eine Trennung der Eltern. Da können wir unmittelbar natürlich nur in geringem Maße helfen. Was wir aber tun können, ist, die Kinder einzuladen, nachmittags vorbeizukommen und im Freizeitbereich den offenen Treff zu besuchen, einfach Spaß zu haben“, erklärt Bereichsleiter Holger Nickel. Das IQ stelle so einen verlässlichen Anlaufpunkt außerhalb der Familie dar – egal, ob für die Freizeitgestaltung abseits digitaler Kanäle oder bei Sorgen. Die Hemmschwelle, im Fall der Fälle ein Beratungsgespräch zu ersuchen und Hilfe anzunehmen, sei dementsprechend niedriger.
Die Mitarbeitenden aus dem Team des IQ Lügde sind in drei Schulen vertreten – in der Sekundarschule, der Grundschule Rischenau sowie der Grundschule Lügde. Im Idealfall begleite das Team die Lügder Kids so von der Grundschule bis zum Berufseinstieg. „Der zusätzliche Kontakt im Nachmittagsbereich und auch in den Ferienprogrammen, die hier durchweg sehr gut angenommen werden, ist für ein gelungenes Vertrauensverhältnis viel wert“, sagt auch Gillian König.
Petra Kuhn resümiert die Arbeit des Teams: „In jedem Kind steckt ein Genie. Wenn man die Punkte findet, in denen die Kids gut sind – ob in Form von Fähigkeiten oder sozialen Stärken – kann man sie toll unterstützen. Das wird hier maßgeblich geleistet.“